2. Ulmer Konzert - LIEBESGLÜCK, LIEBESQUALEN
Do 16.12.21, 19.30 Uhr
Kornhaussaal
Kornhaus Ulm
Die Sitzplatzkapazität für dieses Konzert ist aufgrund der aktuell geltenden Hygienevorschriften begrenzt. Daher werden derzeit über unsere Vorverkaufsstellen und online keine Einzeltickets angeboten.
Restkarten sind jedoch an der Abendkasse erhältlich.
Für dieses Konzert gilt die 2G-Plus-Regel.
Information zum Konzertbesuch finden Sie hier
Charles Avison
Concerto grosso Nr. 3 d-Moll
Henry Purcell
Three parts upon a ground
–
Suite aus »Dido und Aeneas«
Matthew Locke
Suite aus »The Tempest«
Francesco Geminiani
Concerto grosso op. 5 Nr. 12 d-Moll »La Follia«
Georg Friedrich Händel
Arien der Dejanira aus »Hercules« HWV 60
Sophie Rennert Mezzosopran
Bernhard Forck Violine & Leitung
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Komponisten von Weltruhm tummelten sich im 17. und 18. Jahrhundert in London und sorgten für eine musikalische Blüte sondergleichen. Befördert durch die reiche Theaterlandschaft der britischen Metropole, legen davon nicht zuletzt eine Vielzahl musikdramatischer Werke ein beredtes Zeugnis ab. Dem in London ebenfalls zahlreich versammelten Solistenpersonal boten sich damit vokale Partien, die höchste stimmliche und darstellerische Anforderungen verbanden. Zwei Paradebeispiele sind die Protagonistinnen Dido (aus Purcells »Dido und Aeneas«) sowie Dejanira (aus Händels »Hercules«) – beide von tragischen Liebesqualen gepeinigte Frauenfiguren. Purcells »Dido und Aeneas« spielt in Karthago nach Ende des Trojanischen Krieges. Der Held Aeneas trifft auf die schöne Königin Dido. Ihre aufkeimende Liebe währt jedoch nur kurz. Aeneas bricht auf, um ein neues Reich zu gründen. Die verlassene Dido kann ihre Befreiung nur noch im Tod finden. Dem Liebesglück der Heroine Dejanira aus Händels spätem Oratorium »Hercules« steht die zerstörerische Kraft ihrer Eifersucht im Wege. Diese führt erst zum Tode des Gatten und schließlich zum eigenen, vom Wahnsinn beförderten Ende. Glänzendes Beispiel aus jener Zeit für die rein instrumentale »Verrücktheit« ist das auf Arcangelo Corellis La-Follia-Variationen zurückgehende Concerto grosso von Francesco Geminiani, einem führenden Geigenvirtuosen und Lehrer von Charles Avison.
Sophie Rennert
Die österreichische Mezzosopranistin Sophie Rennert gastiert mit einem breiten Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik bei den Bayreuther und den Salzburger Festspielen, den Händel-Festspielen Göttingen und an Opernhäusern wie Mannheim oder Salzburg. Sie arbeitet mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Spanischen Nationalorchester oder dem Birmingham City Symphony Orchester unter David Afkham, Ivor Bolton, Semyon Bychkov, Mirga Gražinytė-Tyla, Andrés Orozco-Estrada oder Philippe Jordan. Mit Begleitern wie Graham Johnson, Helmut Deutsch, Julius Drake und Joseph Middleton gibt sie Liederabende bei der Schubertiade, im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, der Wigmore Hall, dem Concertgebouw oder der Elbphilharmonie. Sophie Rennerts Diskographie umfasst u.a. eine CD mit zeitgenössischen Vokalwerken ihres Vaters, Uli Rennert, eine Aufnahme von Händels „Lotario“ aus Göttingen, Vivaldis Tamerlano (mit Sophie Rennert als Irene) mit der Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone und eine CD mit Brahms-Liedern begleitet von Graham Johnson. Die junge Mezzosopranistin studierte an der MDW in Wien bei Karlheinz Hanser und Charles Spencer. 2013 war sie Mitglied des „Young Singers Project“ bei den Salzburger Festspielen. Von 2014 bis 2016 gehörte sie dem Ensemble von Konzert Theater Bern an.
Bernhard Forck
Seit seinem fünften Lebensjahr hat sich Bernhard Forck der Violine verschrieben. Dem Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Professor Eberhard Feltz folgte 1986 ein Engagement am Berliner Sinfonie Orchester, beides begleitet von einem ausgeprägten Interesse für die Alte Musik, das ihn u.a. zu Nikolaus Harnoncourt an das Mozarteum Salzburg führte. Seine Mitgliedschaft in der 1982 gegründeten Akademie für Alte Musik Berlin, wo er auch einer der Konzertmeister ist, steht in der Konsequenz seiner intensiven Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis. Mit Akamus gastiert Bernhard Forck regelmäßig in den musikalischen Zentren Europas. Tourneen führten ihn in den Nahen Osten, nach Japan, Südostasien, Australien, Nord- und Südamerika. Seiner solistischen Karriere kommt er insbesondere als Mitglied der Berliner Barock Solisten nach. CD-Produktionen und internationale Gastspiele dokumentieren auch hier sein künstlerisches Renommee, das auch zahlreiche pädagogische Verpflichtungen wie z.B. an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin umfasst. – Um sich auch der späteren Musik, insbesondere der Neuen Wiener Schule zu widmen, gründete er 1995 das Manon-Quartett Berlin. Über viele Jahre arbeitete Bernhard Forck mit dem Händelfestspielorchester Halle eng zusammen, von 2007 bis 2019 war er dessen Musikalischer Leiter. Über die Konzerte hinaus war er bei den Händel-Festspielen auch künstlerisch für die Konzertreihe Händel zu Hause verantwortlich.
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