Sommer in Weilburg
Bei den traditionsreichen Weilburger Schlosskonzerten ist das WKO gern gesehener Gast. So auch im Juli 2024, wenn es mit der Ausnahmepianistin Sophie Pacini ein Konzert gibt. Besser kann man den kulturellen Sommer im nördlichen Hessen nicht gestalten!
Sophie Pacini, Klavier
Johannes Klumpp, Leitung
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze
Josef Suk
Serenade Es-Dur op. 6
Frédéric Chopin
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 1 e-Moll op. 11
(Fassung für Klavier und Streichorchester)
Sa 13.07.2024
20.00 Uhr
Weilburg, Renaissancehof
Sophie Pacini
Die junge deutsch-italienische Pianistin tritt seit ihrem Konzertdebüt mit acht Jahren in allen bedeutenden Konzertsälen der Welt auf, wie z.B. dem KKL Luzern, der Philharmonie München, der Philharmonie Berlin, dem Gewandhaus zu Leipzig, der Elbphilharmonie Hamburg oder der Suntory Hall in Tokio. Bereits mit 19 Jahren schloss sie ihr Konzertexamen am Hochbegabten-Institut des Mozarteum Salzburg mit Auszeichnung ab und gibt seitdem gefeierte Klavierabende in den großen internationalen Klavierfestivals, sei es beim Klavierfestival Ruhr, beim Rheingau Musikfestival, beim Lucerne Festival oder bei „Piano aux Jacobins“ in Toulouse. Sie konzertiert mit berühmten Orchestern, wie dem Gewandhaus-Orchester zu Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Münchener Rundfunk-Sinfonieorchester, dem Tokio Philharmonic Orchestra, dem Sinfonieorchester Bern oder dem Luzerner Sinfonieorchester. Sophie Pacini erhielt 2017 den International Classical Music Awards 'ICMA' sowie 2015 den ECHO Klassik in der Kategorie „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ (Klavier). Ihre Alben „In Between“ (Clara und Robert Schumann, Fanny Hensel und Felix Mendelssohn-Bartholdy), „Rimenbranza“ (Schubert und Mozart) und das zuletzt erschienene „Puzzle“ (Chopin und Skrjabin) platzierten sich auf Anhieb in den Top Ten der deutschen Klassik- Charts. Sophies besonderes Augenmerk gilt der Vermittlung von klassischer Musik an die nächste Generation, im Kontext ihrer eigenen Konzerttätigkeit sowie in zahlreichen Publikationen. Als Förderpreisträgerin des Deutschlandfunks konzipiert sie neue Konzert- und Sendungsformate. Sophie ist Stipendiatin des Deutschen Musikrats und ordentliches Mitglied der europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste. Eine innige persönliche wie künstlerische Freundschaft verbindet Pacini mit der legendären Martha Argerich, mit der sie regelmäßig ausgewählte Duo-Konzerte spielt.
Johannes Klumpp
Als kreativer Partner des Orchesters und als herausragender Kommunikator entwickelt Johannes Klumpp Programme vom späten Barock bis zur klassischen Moderne, die das Publikum begeistern. In seiner vierten Saison als künstlerischer Leiter der Heidelberger Sinfoniker steht er kurz vor der Vollendung der Gesamteinspielung aller Sinfonien Joseph Haydns. Zudem widmet er sich mit diesem Orchester einem Brahms-Schubert-Schwerpunkt. Nach seinen großen Erfolgen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden in der vergangenen Spielzeit – unter anderem mit Lehars "Die lustige Witwe", Janáčeks "Aus einem Totenhaus" und "Die Sache Makropoulos" sowie Strauss‘ "Rosenkavalier" – ist er ab März 2024 mit einer Neuproduktion von Webers Freischütz wieder dort zu erleben. In einem Sinfoniekonzert mit Musik von Bach, Zimmermann und Bruckners Neunter startete er dort schon im Oktober 2023 in die Spielzeit. Zum Auftakt der laufenden Saison stand außerdem ein Debüt auf seiner Agenda: ein Beethoven-Programm mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Ehe ein weiteres Debüt – mit der NDR Radiophilharmonie Hannover – im Juni 2024 die Spielzeit abschließt, stehen etliche Wiedereinladungen an, darunter zur Württembergischen Philharmonie Reutlingen und zur Philharmonie Südwestfalen sowie Auftritte am Pult des Thailand Philharmonic Orchestra. Schon seit 2013 arbeitet Johannes Klumpp als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Folkwang Kammerorchesters Essen. Nicht zuletzt dank der gefeierten Einspielungen der Sinfonien und Konzerte von Wolfgang Amadeus Mozart konnte er die Profilierung des Ensembles enorm steigern. So wird die Reihe zu einer Gesamteinspielung aller Mozart-Sinfonien ausgebaut. Zudem entwirft er im Rahmen der Serie „ExtraKlang“ – veranstaltet im Weltkulturerbe Zeche Zollverein – innovative Programmformate und kooperierte mit bekannten Persönlichkeiten wie der Schauspielerin Martina Gedeck, dem Komponisten und Pianisten Hauschka und dem verstorbenen Publizisten Roger Willemsen. Um den Dialog mit dem Publikum zu fördern, nutzt Johannes Klumpp nicht nur in Essen regelmäßig die Form des moderierten Konzertes. Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn daneben zu renommierten Orchestern, darunter das MDR-Sinfonieorchester, das Staatsorchester Stuttgart, die Dresdner Philharmonie, das Thailand Philharmonic Orchestra, das Russian Philharmonic Orchestra, das Gulbenkian Orchestra Lissabon, die Staatskapelle Weimar, die Düsseldorfer Symphoniker oder das Stuttgarter Kammerorchester. Auch in der Oper wird Johannes Klumpp – von der Presse gepriesen als „Sängerdirigent par exellence“ – sehr geschätzt. Insbesondere dem Werk Mozarts fühlt er sich eng verbunden; unter anderem erhielt sein "Figaro" am Tiroler Landestheater Innsbruck große Beachtung, auch Mozarts "Zauberflöte" und "Cosi fan tutte" dirigierte Klumpp mehrfach. Gleichzeitig umfasst sein vielfältiges Musiktheater-Repertoire, bereits seit seiner Zeit als Erster Kapellmeister des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen sowie als Gastdirigent an diversen Opernhäusern, Werke von Humperdincks "Hänsel und Gretel" und Nicolais "Lustigen Weiber von Windsor" über Verdis "Aida" und Puccinis "Manon Lescaut" bis hin zu Brittens "Gloriana" oder Feldmans "Neither". Der gebürtige Stuttgarter erlernte neben einem Violastudium sein Handwerk bei Nicolás Pasquet und Gunter Kahlert in Weimar. Mit Wettbewerbserfolgen in Besançon, beim Deutschen Hochschulwettbewerb „in memoriam Herbert von Karajan“ sowie beim Deutschen Dirigentenpreis machte er früh auf sich aufmerksam. Meisterkurse bei namhaften Dirigenten wie Reinhard Goebel, Kurt Masur, Gennady Rozhdestvensky und Michail Jurowski rundeten seine künstlerische Ausbildung ab.