So 28.03.21 19.30 Uhr

Das Zentrum, Europasaal Bayreuth

 

Georg Friedrich Händel
Eternal source of light divine (arr. für Klavier, Piccolo und Streicher*)
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Konzert für Tasten, Streicher und B.c. g-Moll HWV 289 (eingefügter Satz: Passacaglia g-Moll arr.*)

Carl Philipp Emanuel Bach
Sinfonie Nr. 5 h-Moll Wq 182/5

Harald Genzmer
Konzert für Trompete, Klavier und Streicher

*Alle Arrangements von Martin Stadtfeld

 

Selina Ott Trompete
Martin Stadtfeld Klavier & Leitung

 

Wie ein helles klares Trompetensignal stechen manche Werke durch außermusikalische Kontexte oder eine besondere Entstehung aus dem Fundus der Musikgeschichte hervor. Gleich zwei nicht musikalische Anlässe liegen Händels Ode „Eternal source of light divine“ zugrunde: Sie ist Huldigungsmusik zum Geburtstag der britischen Königin Anne und klingender Dank für den Friedensschluss von Utrecht. Ganz persönlich und existenziell sah Händel sich durch die Auftritte des Kastraten Farinelli so bedroht, dass er nach einer Möglichkeit suchte, das Publikum zurück zu gewinnen. Die ursprünglich als Zwischenmusiken für Oratorien erdachten Orgelkonzerte retteten ihn. Existenzsichernd ist auch die Gründung von Harald Genzmers Stiftung zur Förderung der Neuen Musik. Sie ermöglicht bis heute die Produktion und Veröffentlichung zeitgenössischer Werke. Gefördert durch einen Gönner konnte Carl Philipp Emanuel Bach seine Sinfonien so komponieren, wie es ihm richtig erschien. Er schuf Meisterwerke des Frühklassizismus, die mit ihrer mutigen Frische eine neue Epoche der Musikgeschichte einläuteten.

Selina Ott

Als erste Frau überhaupt in der siebzigjährigen Geschichte des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD gewann Selina Ott 2018 im Alter von nur 20 Jahren den ersten Preis in der Kategorie Trompete. Sie wurde umgehend zu führenden Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und der Tschechischen Philharmonie, zu internationalen Festivals wie dem Bachfest Leipzig, Grafenegg, Rheingau Musik Festival, Sauerland Herbst, Festival Emergents Barcelona, Herbstgold Festival Eisenstadt, Musikfest Bremen und den SWR Schwetzinger Festspielen sowie in Konzertsäle wie dem Wiener Konzerthaus, Musikverein Wien, Philharmonie Berlin und Rudolfinum Prag eingeladen. Als Solistin spielte sie bereits mit dem WDR Sinfonieorchester, Hamburger Symphoniker, Haydn Philharmonie, Nordwestdeutsche Philharmonie, Collegium Musicum Basel, Philharmonische Orchester Hagen u.a., sowie in der Kölner Philharmonie, Philharmonie Essen, Wiener Konzerthaus, Mozarteum Salzburg, Musikverein Wien und dem Musical Theater Basel.

Martin Stadtfeld

Begonnen hat die Laufbahn von Martin Stadtfeld mit einem Klavier vom Räumungsverkauf. Schon mit sieben Jahren steht sein Berufswunsch fest: Konzertpianist. Früh erkundet er die Regeln und Geheimnisse von Kontrapunkt und Harmonielehre; als Jungstudent kommt er in Frankfurt in die Klasse von Lev Natochenny. Es beginnt die Zeit, in der Stadtfeld bei Wettbewerben für Furore sorgt, er gewinnt Preise in Paris, in Bozen – und in Leipzig. Den dortigen Bach-Wettbewerb kann Martin Stadtfeld im Jahr 2002 als Gewinner des ersten Preises für sich entscheiden. Es ist dies eine Auszeichnung mit Symbol-Charakter. Denn die Musik von Johann Sebastian Bach ist für den Pianisten wie das Cape Canaveral der Musik. Von hier aus führen alle Wege in den Kosmos der Musikgeschichte. Kein Wunder also, dass Stadtfelds erste CD-Aufnahme wie eine Rakete zündet: Ausgerechnet mit einem der heikelsten Werke der gesamten Klavierliteratur, mit Bachs „Goldberg-Variationen“, beginnt der 22-jährige Pianist seine Aufnahme-Karriere. Wie einst Glenn Gould – noch dazu beim selben Label. Das Presse-Echo ist weltweit groß und inzwischen ist Martin Stadtfeld heimisch auf den berühmten Konzertpodien der Welt und Gast bei den großen Orchestern und Festivals.

 

 

 

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