REIFEZEUGNISSE

Di 19.12.23, 19.00 Uhr

Unter der Pyramide, Kreissparkasse
Heilbronn

 

TICKETINFO

 

Konstanze Felber-Faur Violine Gretchen Wallbrunn Violine Anna Pelczer Viola Jonas Palm Violoncello
 

Ludwig van Beethoven
„Harfenquartett“ op.74

Johannes Brahms
Streichquartett c-Moll op.51,1

 

 

Beethovens Streichquartett Es-Dur ist bereits sein zehntes! Weniger radikal als die noch folgenden, weniger episch und progressiv als die drei vorherigen, vermittelt es ein neues Klassikverständnis, eine Balance zwischen Form und Ausdruck, die die Reife seines Kompositionsstils auf der Höhe seines Schaffens dokumentiert. Der unselige Beiname „Harfenquartett“, welcher sich wohl auf die akkordischen Pizzicato-Kaskaden in der Coda des Kopfsatzes bezieht ( - so sollte allerdings keine Harfe klingen! - ) steht im Gegensatz zur unbändigen Vitalität und Fantasie der Komposition. Johannes Brahms entschied sich erst sehr spät, Streichquartette zu veröffentlichen. Man schätzt, dass er etwa 10 Quartettversuche vernichtet haben soll, bevor er die 2 Quartette op. 51 dem Publikum übergab. Mit beiden erweist er seine eindeutige Referenz an seine großen Vorbilder: das a-moll-Quartett würdigt Franz Schubert, während das c-moll-Quartett in Tonart, Expressivität und Kompaktheit an Beethoven gemahnt, weniger an das „Harfenquartett“, als vielmehr an das folgende „Serioso“-Quartett op. 95. Es sollte noch drei Jahre dauern, bevor Brahms sich mit seiner ersten Sinfonie (ebenfalls in c-moll!) auch in dieser Gattung von Leitbild und Übervater Beethoven zu emanzipieren vermochte.

 

 

 

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