Feurige Klänge aus „Carmen“, dazu Ausschnitte aus Opern von Mozart und Rossini, garniert mit einer Ouvertüre von Franz Schubert - das ist das Programm des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn beim diesjährigen Klassik-Open-Air am 5. Juli 2024 ab 19.30 Uhr auf dem Kiliansplatz. Die Leitung liegt in den Händen des scheidenden Chefdirigenten Case Scaglione. Als Solistin konnte die junge polnische Sopranistin Malgorzata Roclawska gewonnen werden, Ensemblemitglied am Schleswig-Holsteinischen Landestheater und Preisträgerin des Internationalen Wettbewerbes für Liedkunst Stuttgart 2020. Den Anfang macht „Don Giovanni“: Mozarts Oper über einen unersättlichen Frauenhelden, die musikalisch ihrer Zeit voraus war und große Dramatik mit komödiantischen Elementen vereint. Neben der Ouvertüre erklingt die Arie der Donna Anna „Allora rinforzo i stridi miei“. Nach einem kurzen Intermezzo mit Franz Schuberts Ouvertüre c-Moll folgt die Arie der Fiordiligi „Temerari – Come scoglio“ aus „Così fan tutte“, Mozarts letzter Opera buffa. Mit einem kleinen Rossini-Block – die Arie der Rosina „Una voce poco fa“ aus dem „Barbier von Sevilla“ sowie der schmissigen Ouvertüre der „Italienerin in Algier“ – geht es in die Pause. Der zweite Programmteil steht dann ganz im Zeichen von „Carmen“ – aber nicht im Opern-Original von Georges Bizet, sondern in einer kongenialen Bearbeitung für großes Schlagzeugensemble und Streicher von Rodion Schtschedrin. Konzipiert als abendfüllende Ballettmusik, fiel die Suite bei ihrer Uraufführung 1967 in Moskau grandios durch! Heute ist sie das bekannteste und meistgespielte Werk des Komponisten.


Fr 05.07.24
19.30 Uhr
Heilbronn, Kiliansplatz

Malgorzata Roclawska Sopran

Case Scaglione Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre Don Giovanni

Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni: Donna Anna-Arie "Allora rinforzo i stridi miei... Or sai chi l'onore"

Franz Schubert
Ouvertüre c-Moll D.8

Wolfgang Amadeus Mozart
Così fan tutte: Fiordiligi-Arie "Temerari... Come scoglio"

Gioachino Rossini
Barbier: Rosina-Arie „Una voce poco fa“

Gioachino Rossini
Ouvertüre „Italienerin in Algier“

Rodion Shchedrin
Carmen-Suite

 

 


Małgorzata Rocławska

Die polnische Sopranistin Małgorzata Rocławska begann ihre Gesangsausbildung an der Musikakademie Danzig und setzte sie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart in der Klasse von Prof. Ulrike Sonntag fort. Neben ihrem Master- mit anschließendem Aufbaustudium (CAS) rundeten zahlreiche Meisterkurse, etwa bei Barbara Frittoli, Elly Ameling und Bo Skovhus, ihre Ausbildung ab. Schon während ihres Studiums war die junge Sängerin in wichtigen Fachpartien, wie z. B. Fiordiligi in Wolfgang Amadeus Mozarts Cosi fan tutte, auf der Opernbühne zu erleben. Zudem erarbeitete sich bedeutende Sopranpartien des Konzertrepertoires, darunter Gustav Mahlers 2. Sinfonie, die Messa da Requiem von Giuseppe Verdi, Georg Friedrich Händels Messiah oder Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms. 2020 wurde sie zusammen mit ihrer Pianistin Olga Wien mit dem 2. Preis beim 12. Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart ausgezeichnet und war zudem Finalistin des 49. Bundeswettbewerbs Gesang. Ihre Diskografie umfasst neben Aufnahmen mit Werken des Danziger Komponisten Andrzej Dziadek (Stabat Mater für Sopran und Streichorchester) und Renaissance-Madrigalen von Bernardino Borlasca auch einen Live-Mitschnitt von Mahlers 2. Sinfonie und polnische Weihnachtslieder. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist sie festes Mitglied im Ensemble des Schleswig- Holsteinischen Landestheaters, wo sie u. a. als Violetta Valéry in Verdis La Traviata, Gretel in Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel, Marie in Bedrich Smetanas Verkaufter Braut, Pamina in Mozarts Zauberflöte oder Stella in Andrew Previns A Streetcar Named Desire das Publikum begeisterte.