Klangpfade, Leidenswege

 

Feinste Klangverästelungen, reizvolles Ausloten musikalischer Pfade – das ist die Thematik des Streicherstücks »Ramifications« von György Ligeti, dem dann in direktem Anschluss die Leidenswege Jesu Christi folgen. Johann Sebastian Bachs Vertonung der Johannes-Passion gehört – gemeinsam mit dem Schwesterwerk der Matthäus-Passion – spätestens seit Mendelssohns »Wiederentdeckung« zu den Gipfelpunkten der geistlichen Chorliteratur. Neben einer profilierten Solistenriege, angeführt vom Tenor Tilman Lichdi als Evangelist, steht der seit Jahrzehnten geschätzte und einst von Enoch zu Guttenberg gegründete Chor der KlangVerwaltung im Zentrum dieses außergewöhnlichen Konzerts.


7. Heilbronner Konzert
Mi 13.03.24
19.30 Uhr
Konzerteinführung mit
Lucas Reuter um 18.45 Uhr

Heilbronn, Harmonie

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Sa 16.03.24
16.00 Uhr
Blaibach, Konzerthaus

So 17.03.24
11.00 Uhr
Blaibach, Konzerthaus

Yeree Suh
Sopran

Olivia Vermeulen
Alt

Tilman Lichdi
Tenor

Thomas E. Bauer
Bass

Chor der KlangVerwaltung
(Einstudierung: Christiane Büttig)

Case Scaglione
Leitung

 

György Ligeti
Ramifications
(nur am 13.03.24)

Johann Sebastian Bach
Johannes-Passion BWV 245


Yeree Suh

Yeree Suh begeistert Publikum und Kritiker mit ihrem strahlenden und gleichzeitig fein-nuancierten Sopran. Seit ihrem Debüt als Ninfa in Monteverdis Oper L’Orfeo unter René Jacobs bei den Innsbrucker Festwochen 2003, gefolgt von Engagements an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und dem Theater an der Wien, arbeitet die koreanische Sängerin regelmäßig mit Spezialisten historischer Aufführungspraxis. Beim Jubiläumskonzert zum 40jährigen Bestehen des Ensemble Intercontemporain feierte sie 2016 einen überragenden Erfolg mit Liedern von Anton Webern in der Philharmonie de Paris. 2017 kehrte sie mit Toshio Hosokawas Klage unter Shiyeon Sung zum Musikfest Berlin zurück. Weitere Höhepunkte seither war Mahlers 4. Sinfonie mit dem Concertgebouw Orchester unter Daniele Gatti in Seoul, Luigi Nonos Il canto sospeso mit dem SWR Sinfonieorchester unter Peter Rundel bei den Salzburger Festspielen und Brahms‘ Ein Deutsches Requiem mit Matthias Goerne, dem Chicago Symphony Orchestra und Marin Alsop beim Ravinia Festival. Yeree Suh studierte an der Seoul National University, der Universität der Künste Berlin bei Harald Stamm, in Leipzig bei Regina Werner-Dietrich und an der Schola Cantorum Basiliensis bei Gerd Türk. Sie ist seit 2019 Professorin im Hauptfach Gesang an der Akademie für Tonkunst – University of Cooperative Education in Darmstadt. Zum Sommersemester 2023 wurde sie zur Professorin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart berufen.

Olivia Vermeulen

Olivia Vermeulen konnte sich als Mezzosopranistin von internationalem Rang etablieren. An der Berliner Staatsoper gab sie ihr Debüt in der Hauptrolle des Turno in Agostino Steffanis Oper "Amor vien dal destino" unter René Jacobs, konzertierte unter Daniel Harding in Mozarts c-Moll-Messe mit den Berliner Philharmonikern und mit dem London Symphony Orchestra mit Schumanns "Szenen aus Goethes Faust" in der Barbican Hall. Masaaki Suzuki engagierte sie u.a. für Bachs Matthäuspassion und Mozarts c-Moll-Messe (CD mit dem Gramophone Award ausgezeichnet). Sie gab ihre Rollendebüts als Donna Elvira in Mozarts "Don Giovanni" sowie als Dorabella in "Così fan tutte" unter René Jacobs, mit dem sie u.a. auch an der Opéra national de Paris sowie an der Berliner Staatsoper als Abel in Alessandro Scarlattis Oper "Il primo omicidio" gastierte. Ihre Lied-CD Dirty Minds wurde mit dem renommierten Edison Prize und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Die Saison 2022/23 umfasst u.a. ihr Hausdebüt am Opernhaus Zürich als Cherubino, Vivaldis "Il Giustino" an der Berliner Staatsoper, Beethovens 9. Symphonie mit Masato Suzuki in Japan sowie Beethovens "Missa Solemnis" unter Jordi Savall in Barcelona und Paris. 2023/24 folgen eine Tournee mit Monteverdis "Orfeo" unter René Jacob s, mit Iván Fischer und dem Budapest Festival Orchestra Bachs "Matthäuspassion" sowie die Dryade in "Ariadne auf Naxos" beim Spoleto Festival und unter Masaaki Suzuki Bachs h-Moll-Messe mit der Boston Handel & Haydn Society.

Tilman Lichdi

Tilman Lichdi hat sich als bedeutender Konzert- und Liedinterpret etabliert, insbesondere als Evangelist in Bachs Oratorien und Passionen. Neben der Zusammenarbeit mit vielen namhaften Dirigenten arbeitet er besonders regelmäßig mit Ton Koopman und Herbert Blomstedt zusammen. Von den vielen Einspielungen mit Tilman Lichdi sind besonders hervorzuheben die beiden Einspielungen der Schubertliedzyklen: „Die schöne Müllerin“ und „die Winterreise“, beides in einer neuen Version mit Gitarre. Neben seinen internationalen Auftritten ist er im Moment als Professur Vertretung für Hauptfach Gesang an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt tätig. Tilman Lichdi war von 2005 – 2013 als lyrischer Tenor am Staatstheater Nürnberg engagiert und hat dort alle wichtigen Partien seines Fachs gesungen. Er lebt bei Heilbronn und erhielt im Alter von 18 Jahren seinen ersten Gesangsunterricht bei Alois Treml (Staatstheater Stuttgart), studierte jedoch zunächst 4 Jahre Trompete bei Prof. Günther Beetz in Mannheim und wechselte 1999 zum Gesangstudium nach Würzburg zu Frau Prof. Charlotte Lehmann, das er mit Auszeichnung abschloss.

Thomas E. Bauer

Thomas E. Bauer ist einer der faszinierendsten Vokalkünstler der Gegenwart. Begeistert wird er für die „virile Wucht”, „baritonale Klangschönheit“ und „präzise Diktion“ (Opernglas) seiner Stimme gefeiert. Bauer, Initiator des preisgekrönten Konzerthauses Blaibach, erfuhr seine erste musikalische Erziehung bei den Regensburger Domspatzen und studierte später Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München. Aktuell ist der Bariton zu Gast u.a. beim Hong Kong Philharmonic, im Amsterdamer Concertgebouw mit Bachs Matthäus-Passion, beim Seoul International Music Festival, in der Hamburger Elbphilharmonie mit Jörg Widmanns ARCHE, dessen Uraufführung an gleicher Stelle im Rahmen des Eröffnungskonzerts der Elbphilharmonie er ebenfalls gesungen hatte, und in Konzerten u.a. in Paris und Dijon. Zuletzt war er u.a. zu erleben im Gewandhaus zu Leipzig, mit dem MDR Sinfonieorchester unter Simone Young und mit Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg mit Bach-Kantaten. Zu jüngeren Saisonhöhepunkten zählt die Uraufführung der Benjamin-Sinfonie von P. Ruzicka mit dem hr-Sinfonieorchester unter Leitung des Komponisten. Bauer war Artist-in-Residence des BOZAR Brüssel und konzertierte u.a. mit dem Boston Symphony Orchestra, Orchestra Filarmonica della Scala unter Zubin Mehta und dem Gewandhausorchester unter Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly. Bei den Salzburger Festspielen war er zuletzt in Schuberts Lazarus zu erleben. Auf der Opernbühne feierte er in Zimmermanns Die Soldaten am Teatro alla Scala große Erfolge. Er bestritt mehrere Opern-Uraufführungen.

 

 

 

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