Dunkle Momente

Dunkel-romantische Farben prägen das 3. Heilbronner Konzert. Die feinsinnige Bühnenmusik, die Gabriel Fauré zum Drama »Pelléas et Mélisande« schrieb, beschwört eine herbstliche Atmosphäre herauf. Die beliebte »Schottische« Sinfonie von Felix Mendelssohn Bartholdy, klangmächtiger Abschluss des Programms, porträtiert die karge Landschaft des Nordens. Lichter Kontrast zu beidem bildet die Sinfonia concertante von Wolfgang Amadeus Mozart – mit Emmanuel Tjeknavorian, einem der beiden Artistic Partner des WKO, und Benedict Mitterbauer als Solisten.

Der in Wien geborene Dirigent und Geiger Emmanuel Tjeknavorian ist seit 2022 Artistic Partner des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn. Der vom Tagesspiegel als "Ausnahmetalent" gefeierte Künstler begeistert Publikum und Kritiker gleichermaßen mit seinem Tiefgang, seiner technischen Brillanz und seiner großen Vielseitigkeit. In der Saison 2022/23 steht Tjeknavorian erneut am Pult der Grazer Philharmoniker, des Tonkünstler-Orchesters und das Bruckner Orchesters Linz. Darüber hinaus leitet er erstmals u.a. die Wiener Symphoniker, das spanische Orquestra Sinfónica de RTVE, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie das hr-Sinfonieorchester Frankfurt, das ihn zu seinem Artist-in-Residence erkoren hat. In gleicher Funktion wirkt Tjeknavorian auch beim Grazer Musikverein. Als Porträtkünstler präsentierten ihn die Essener Philharmonie sowie aktuell das Wiener Konzerthaus. Zudem gestaltete er in der Spielzeit 2019/20 als jüngster Artist in Residence in der Geschichte des Wiener Musikvereins einen eigenen Zyklus. Weitere Gastdirigate führten ihn u.a. zu den Münchner Symphonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Sinfonieorchester Basel sowie zur Kammerakademie Potsdam, zum Wiener Kammerorchester und zur Camerata Salzburg. Als Geiger startete Tjeknavorians internationale Karriere durch seinen Preis beim Internationalen Sibelius-Violinwettbewerb 2015. Er war „Rising Star” der European Concert Hall Organisation, „Great Talent” des Wiener Konzerthauses sowie Stipendiat der Orpheum Stiftung – Auszeichnungen, die dem jungen Geigenvirtuosen die Türen zu den renommiertesten Konzertstätten Europas öffnete. Tjeknavorian hat mittlerweile bei etlichen wichtigen Orchestern Europas konzertiert. Neben seinen künstlerischen Aktivitäten ist Tjeknavorian auch medial aktiv: Bei Radio Klassik Stephansdom führt er seit 2017 durch seine eigene Sendung „Der Klassik-Tjek".

Benedict Mitterbauer (*1994) ist einer der führenden jungen Bratschisten Österreichs, gefragter Kammermusiker und seit Anfang 2020 Solobratschist im Bruckner Orchester Linz. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und war Stipendiat der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein. Benedict Mitterbauer studiert bei Thomas Riebl und Veronika Hagen. Weitere Impulse setzten Gérard Caussé, Nicolas Altstaedt, Alina Ibragimova, Barbara Westphal, Tatjana Masurenko, Hartmut Rhode und Jean Sulem. Konzertreisen führten ihn bisher in die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate, sowie nach Kuba, Japan, Hongkong, Singapur, Israel und in weite Teile Europas. Dabei stand er mit renommierten KünstlerkollegInnen wie Thomas Zehetmair, Benjamin Schmid, Nigel Kennedy, Emmanuel Tjeknavorian, Benjamin Herzl, Thomas Riebl, Lars Anders Tomter, Clemens Hagen, Julia Hagen, Matthias Bartolomey, Dominik Wagner, Juliane Banse und Aaron Pilsan auf der Bühne. Benedict Mitterbauer gastiert bei Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Festival Mozart-Havanna, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, der Mozartwoche Salzburg, der Styriarte, den Dresdner Musikfestspielen, dem Internationalen Brucknerfest Linz, dem Mattseer Diabelli Sommer, der Liedwoche auf Schloss Elmau, den Internationalen Nikolaus Harnoncourt Tagen und dem Salzburger Kammermusikfestival. Benedict Mitterbauer spielt auf einer Viola von Giovanni Battista Ceruti, Cremona um 1810, die ihm von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird

Case Scaglione Chefdirigent des WKO