Auf die Jungen! Hören! - Neues aus dem WKO-Netzwerk

Etliche Faktoren prägen künstlerische Identität und Profil eines (Kammer-)Orchesters. Traditionell ganz oben auf der Liste: der Chefdirigent. Aber die Zeiten sind im tiefgreifenden Wandel begriffen. Stil und Typus der heutigen Dirigentengeneration haben sich grundlegend geändert, ebenso das Selbstverständnis von Orchestermusikern. Und mehr denn je bestimmt allerorten – so auch im Orchester-Alltag – das persönliche Netzwerk das Miteinander. Das WKO hat entsprechend reagiert: Mit Emmanuel Tjeknavorian gibt es seit 2020 beim WKO erstmals einen »Artistic Partner«, seit 2023 mit Frank Dupree einen zweiten. Und mit dem Cellisten Friedrich Thiele sowie Dominik Wagner wurden zwei »WKO Young Artists« ernannt. Beides hat ein Ziel: junge künstlerische Impulse nutzen und eine Bindung ans Orchester schaffen.

 

Frank Dupree

Frank Dupree begann das Klavierspiel mit sechs Jahren. 2019 legte er sein Solisten-Examen an der Hochschule für Musik Karlsruhe ab und studierte zusätzlich Dirigieren bei Prof. Péter Eötvös. 2012 gewann Dupree den 1. Preis beim Internationalen Hans-von-Bülow-Wettbewerb in Meiningen, 2014 wurde er einziger Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs. Für seine CD-Einspielung des 4. Klavierkonzertes von Nikolai Kapustin, begleitet vom WKO, erhielt er 2022 den International Classical Music Award (ICMA). Bisherige Highlights sind Auftritte in der Royal Albert Hall London oder der Elbphilharmonie Hamburg. Dupree gastierte bei so renommierten Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra oder dem Orchestre national d’Île-de-France und brillierte u.a. beim Lucerne Festival oder beim Kurt Weill Fest Dessau. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen etwa Vivi Vassileva, Simon Höfele, aber auch „Obi“ Jenne und Jakob Krupp. Frank Dupree ist offizieller Repräsentant der Firma Steinway.

 

Konzerte mit Frank Dupree als "Artistic Partner"

Mi 17.05.23 - 9. Heilbronner Konzert, Harmonie Heilbronn

 

 

Emmanuel Tjeknavorian

Gefeiert als »Ein Ausnahmetalent« (Der Tagesspiegel), hat sich der Dirigent und Geiger Emmanuel Tjeknavorian innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Musiker seiner Generation entwickelt. Als jüngster »Artist in Residence« in der Geschichte des Wiener Musikvereins gestaltete er zudem dort einen eigenen Zyklus. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2021/22 gehörten Dirigate des Tonkünstler-Orchesters, der Filharmonica della Scala und der Grazer Philharmoniker sowie solistische Auftritte mit der Filharmonica della Scala und dem Gürzenich-Orchester. In seiner Heimatstadt Wien moderiert Tjeknavorian seit September 2017 eine eigene monatliche Radio- Show »Der Klassik-Tjek« auf »Radio Klassik Stephansdom«. Seine diskografische Premiere als Dirigent feierte er mit dem Tonkünstler-Orchester Wien, im Jahr 2021 erschien seine erste CDEinspielung mit dem WKO (Werke für Kontrabass und Orchester von Bottesini mit Dominik Wagner als Solisten).