So 26.02.23, 17.00 Uhr

Forum am Schlosspark
Ludwigsburg

 

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Carl Nielsen
Suite für Streichorchester a-Moll op.1

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op.102

 

Christel Lee Violine
Julian Steckel Violoncello
Emmanuel Tjeknavorian Leitung
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn

 

 

Gleich mit seinem Opus 1 feierte der junge Carl Nielsen 1888 einen großen Erfolg. Obschon in seiner Tonsprache noch deutlich an Edvard Grieg und Johan Svendsen orientiert, markiert die Suite doch einen wichtigen – und hörenswerten – Zwischenschritt hin zu den sechs Sinfonien, in denen Nielsen seinen Personalstil endgültig entwickelt hat. Ein früher Erfolg war auch Ludwig van Beethoven mit seiner 1800 im Wiener Burgtheater uraufgeführten 1. Sinfonie beschieden. Die zeitgenössische Kritik hinderte dies nicht daran, aus heutiger Sicht nichtige Details zu bemängeln – beispielsweise den Umstand, dass die Holzbläser zu viel Spielraum hätten. Erwähnenswert erscheint auch, dass Beethovens sinfonischer Erstling seinerzeit deutlich besser ankam als seine angeblich »grelle« 2. Sinfonie. Ein halbes Jahrhundert später hatte der junge Johannes Brahms die 1. Sinfonie des Kollegen offenbar noch nicht gekannt. War er doch der Meinung, ein Beethoven beginne seine Werke niemals mit einem Dominant-Septakkord. Mit einem solchen eröffnete der altersweise Komponist bemerkenswerterweise sein letztes Werk mit Orchester, das Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102. Wesentliches Motiv für die Werkentstehung war Brahms‘ Wunsch, die empfindlich getrübte Freundschaft zum Geiger Joseph Joachim zu erneuern. Trotz aller Qualitäten: das Doppelkonzert fand nur zögerlich seinen Weg auf die Konzertpodien der Welt. Zu spröde, zu uninspiriert, urteilten kritische Stimmen über das 1887 uraufgeführte Doppelkonzert. Heute freilich ist derlei Skepsis restlos verflogen.

 

Christel Lee

Mit dem ersten Preis beim Internationalen Jean Sibelius Violinwettbewerb 2015 in Helsinki ist Christel Lee die erste nordamerikanische Preisträgerin in der 50-jährogen Geschichte dieses Wettbewerbs. Der Erfolg ist der jüngste und größte innerhalb ihrer zahlreichen Wettbewerbsgewinne. 2013 erspielte Christel Lee sich auch beim Internationalen Wettbewerb der ARD den 2. Preis – bei nicht vergebenem 1. Preis – und den Publikumspreis. Geboren wurde die US-Amerikanerin südkoreanischen Ursprungs 1990 in Bloomington, USA, und wuchs im kanadischen Vancouver auf. Zunächst studierte Christel Lee an der Julliard School in New York. 2011 folgte der Wechsel nach Europa, wo sich an der Kronberg Academy und an der Hochschule für Musik und Theater München bei Ana Chumachenco studierte und seither in dieser Stadt lebt. Also Solistin konzertiert Christel Lee mit Orchestern wie dem Finnischen Radiosinfonieorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Korean Symphony, dem KBS Symphony Orchestra Seoul oder auch dem SWR-Symphonieorchester. Auch der Kammermusik gilt ihr großes Interesse – mit den führenden Musikern ihrer Generation ist sie ein gern gesehener Gast auf zahlreichen Festivals in Europa, den USA und Südkorea. Dazu zählen das Aspen Music Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Kronberg Academy Festival oder das Mozartfest Würzburg. Zu den Höhepunkten der kommenden Saison zählen Engagements als Solistin des Helsinki Philharmonic Orchestra, die Philharmonie Südwestfalen und das Korean Symphony sowie Debüts bei dem Cantabile Festival in Lissabon, dem Settimane Musicali Ascona oder dem Menuhin Festival Gstaad. Christel Lee spielt eine Lorenzo Storioni aus dem Jahr 1781, die ihr von der Stiftung Musikleben in Hamburg zur Verfügung gestellt wird.

Julian Steckel

Musik entsteht aus einer Erfüllung. Das Publikum spürt, ob auf der Bühne jemand empfindet, was er ausdrückt, oder imitiert, was er glaubt, empfinden zu müssen. Julian Steckel spielt wie jemand, der etwas Lebendiges zu teilen hat. Nach dem Gewinn des ARD Musikwettbewerbs 2010 ging Julian Steckels Solokarriere los. Seitdem trat er mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Paris und den Sankt Petersburger Philharmonikern auf. Er arbeitete unter anderem mit den Dirigenten Christoph Eschenbach, Sir Roger Norrington, Valery Gergiev, Lahav Shani, Christian Zacharias und Michael Sanderling. Sein Spiel ist von einer Mühelosigkeit, die keine technischen Grenzen zu kennen scheint. Eine energische Kraft, die aus wenig Aufwand entsteht. Etwas, was viele suchen und nur wenige finden. In der vergangenen Saison ist Julian Steckel u.a. mit der Badischen Staatskapelle, den Dortmunder Philharmonikern, Philharmonischen Orchester Cottbus und dem ersten Cellokonzert von Camille Saint-Saëns, Sinfonieorchester Münster sowie Belgrade Philharmonic Orchestra aufgreten. In der kommenden Saison kann man ihn u.a. mit dem Residentie Orchester, der Jenaer Philharmonie, Philharmonisches Orchester Heidelberg und dem Orquesta Filarmónica de Málaga erleben. Daneben bleibt Kammermusik für ihn Inspirationsquelle und kommunikativer Nährboden: Geplant sind Konzerte mit langjährigen Partnern wie Tobias Feldmann und Lise Berthaudsowie Konzerte im Trio mit Sharon Kam und Enrico Pace.

Emmanuel Tjeknavorian

Gefeiert als „Ein Ausnahmetalent“ (Der Tagesspiegel), hat sich der Dirigent und Geiger Emmanuel Tjeknavorian innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Musiker seiner Generation entwickelt. In der vergangenen Saison debütierte er u.a. beim London Philharmonic Orchestra, Philharmonia Orchestra und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie als Dirigent beim Wiener Kammerorchester. Als jüngster „Artist in Residence” in der Geschichte des Wiener Musikvereins gestaltete er zudem einen eigenen Zyklus in diesem traditionsreichen Haus. Zu den Höhepunkten der laufenden Spielzeit gehören Dirigate des Tonkünstler-Orchesters, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, der Camerata Ducale Vercelli, der Grazer Philharmoniker sowie der Münchner Symphoniker. Seit September 2017 moderiert er monatlich eine eigene Radio-Show „Der Klassik-Tjek“ auf Radio Klassik Stephansdom. Im Mai 2021 erschien mit dem Tonkünstler-Orchester seine erste CD-Einspielung als Dirigent, welche neben der Scheherazade von Rimski-Korsakow Werke von Glinka und Borodin beinhaltet. Emmanuel Tjeknavorian wurde 1995 in Wien in eine Musikerfamilie geboren, erhielt ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Siebenjähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf. Ab 2014 begann er bei seinem Vater, Loris Tjeknavorian, Dirigierunterricht zu nehmen und besuchte Meisterkurse für junge Dirigenten in England und Italien.

 

 

 

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