So 18.12.22, 17.00 Uhr

Fruchthalle
Kaiserslautern

 

TICKETINFO

 

Joseph Haydn
Ouvertüre zu "L'isola disabitata"

Antonio Vivaldi
Konzert C-Dur RV 443 für Sopranino-Blockflöte, Streicher und B.c.

Jean Sibelius
Romanze op. 42

Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 4 BWV 1049 für Solovioline, zwei Blockflöten, Streichorchester und B.c.

Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 25 C-Dur Hob.I:25 

Elena Kats-Chernin
Re-Inventions No. 1, 2 & 6 für Streichorchester und Soloblockflöte nach den zweistimmigen Inventionen von Johann Sebastian Bach

Chiel Meijering
"Ludwig auf Freiersfüßen" für zwei Altblockflöten und Streichorchester

 

Andrea Ritter & Daniel Koschitzki Blockflöte
Önder Baloglu Solovioline
Ruben Gazarian Leitung
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn

 

 

 

Ungeachtet des ihr hartnäckig anhaftenden Rufes als reines Lehrmittel für Kinder: Die Blockflöte wird seit Jahrzehnten als vielseitiges Solo-Instrument wahr- und ernstgenommen. Das bezeugt auch das starke Interesse gegenwärtiger Tonsetzer. Ein Beispiel ist der Niederländer Chiel Meijering, der bislang nicht weniger als 50 Blockflötenkonzerte geschaffen hat! Ein anderes Beispiel ist Elena Kats-Chernin. Die usbekisch-australische Komponistin schrieb sechs spielfreudige Re-Inventions für Blockflöte und Streicher, die sich direkt an die zweistimmigen Inventionen von Johann Sebastian Bach anlehnen. Der berühmte Thomaskantor war natürlich nicht der einzige Künstler der Barockzeit, der für Block- und Traversflöten einige anspruchsvolle Passagen schrieb, wie das vierte seiner sechs Brandenburgischen Konzerte zeigt. Auch der von Bach verehrte Antonio Vivaldi bedachte die Flöten- Familie. Für dessen Sopranino-Abkömmling schrieb er zwischen 1728 und 1729 das technisch herausfordernde C-Dur-Konzert. Nach Vivaldis und Bachs Tod verschwand fürs Erste das Interesse an diesem Instrument – von vergleichbaren Aufmerksamkeits-Schwankungen war die Gattung Sinfonie hingegen nie betroffen. Ihr erster Großmeister Joseph Haydn hat es auf 103 Exemplare gebracht. Seine Nummer 25, um 1760 entstanden, wartet mit dem für die Gattung eher untypischen Stilelement einer Fuge auf. Zugleich lässt die Kürze des Werkes an eine »Sinfonia« denken, das Eröffnungsstück eines Bühnenwerkes. Auch auf diesem Sektor war Haydn höchst aktiv. Ein prägnantes Demonstrations-Objekt ist die Ouvertüre zur Oper »L’isola disabitata« (»Die verlassene Insel«).

 

Andrea Ritter

Andrea Ritter, Erstpreisträgerin beim “International Recorder Competition 2007“ in Montreal, hat sich mit einer regen Konzerttätigkeit in Europa, den USA, Südamerika, Taiwan, und Japan einen festen Platz in der Riege der weltbesten Blockflötisten erspielt. Hervorgegangen aus dem renommierten Amsterdam Loeki Stardust Quartet steht sie seit über 10 Jahren als Solistin und mit den von ihr gegründeten, preisgekrönten Ensembles Spark und Koschitzki & Ritter auf den internationalen Bühnen. Als Performerin verbindet sie die klassische Musiktradition und Einflüsse aus der zeitgenössischen Avantgarde-Musik mit ihrer Leidenschaft für Kurt Weill, den Film noir, Jazz und elektronische Musik. Zu ihren vielfältigen Einflüssen zählen u.a. starke Frauenpersönlichkeiten wie Tori Amos, Kate Bush, Patti Smith oder Romy Schneider. Kooperationen, die von Größen der Alten Musik-Szene, wie Dorothee Oberlinger, Maurice Steger und Reinhold Friedrich bis zu der Jazz-Chansonsängerin Kitty Hoff, dem Beatboxer Robeat und DJ Emanuel Satie reichen, erweitern ihr musikalisches Feld. Mit dem 2011 bei ARS Produktion erschienenen Album Echoing Voices realisierte Andrea eine Aufnahme mit Werken für Blockflöte und Klavier, die zu ihrem ganz persönlichen Stil passen und ihr Instrument in einen sehr speziellen Klangkontext stellen. Alle Stücke des Albums folgen dabei „einer eigenen Dramaturgie, die nicht nur einfach Bilder im Kopf entstehen lässt, sondern eine ganze Geschichte erzählt." (WDR3 TonArt). 

 

 

Daniel Koschitzki

Daniel Koschitzki gilt als einer der führenden Blockflötisten seiner Generation. Von der Presse und vom Publikum gleichermaßen als Vordenker und Visionär geschätzt, verortet Koschitzki sein Instrument oft in ungewohnten Kontexten und hat dadurch zu einer neuen Wahrnehmung der blocklföte in der Klassikszene beigetragen. Koschitzkis internationale Karriere begann im Jahr 2001 mit dem 1. Preis beim International Solo Recorder Playing Competition in London, dem ein Solistendebut in der berühmten Wigmore Hall folgte. Kurz darauf wurde er Mitglied des legendären Amsterdam Loeki Stardust Quartet, dem er bis 2007 angehörte. Im selben Jahr gründete er zusammen mit der Blockflötistin Andrea Ritter Spark, die klassische Band – ein Quintett, das zwei Blockflöten mit der klassischen Klaviertriobesetzung kombiniert. Das Ensemble, für das Koschitzki auch arrangiert und komponiert, wurde im Jahr 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet und konzertiert mittlerweile auf den bedeutendsten Bühnen und Festivals der Welt. Daneben widmet sich der Ausnahmemusiker, der sowohl auf der Blockflöte als auch auf dem Klavier über ein abgeschlossenes Solistenexamen verfügt, ausgewählten Solo- und Kammermusikprojekten. Zu seinen musikalischen Partnern zählten unter anderem der Trompeter Reinhold Friedrich, die Blockflötisten Dorothee Oberlinger und Maurice Steger, die Geiger Christine Busch und Gottfried von der Goltz, der Pianist Blair McMillen, die Sopranistin Susanne Rydén, der Bassbariton Mathias Tönges sowie das Berliner Saxophonquartett Clair Obscur. Als Solist und Kammermusiker war Koschitzki an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie an Albumproduktionen für die Deutsche Grammophon, EMI, Berlin Classics, Neue Meister, Channel Classics, Carus und ARS Produktion beteiligt.

 

 

Ruben Gazarian

Ruben Gazarian ist seit der Spielzeit 20/21 neuer Generalmusikdirektor des Theaters Altenburg Gera. Von 109 Kandidat*innen konnte er „das Orchester, das Musiktheater-Ensemble und die Theaterleitung mit seiner frischen Musizierlust, seiner Expertise und seinen differenzierten Klangvorstellungen am meisten überzeugen“, so die Pressemitteilung des Theaters. Gazarian war 16 Jahre lang, zwischen 2002 und 2018, Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn. Auch nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt bleibt Gazarian dem Orchester verbunden und gastiert beim WKO regelmäßig. Zusätzlich zu dieser Chefposition übernahm Ruben Gazarian im Januar 2015 die künstlerische Leitung des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt und leitete das GKO sechs Jahre bis Ende 2020. Auch diesem Orchester bleibt Gazarian als Gastdirigent weiterhin verbunden. Ruben Gazarian gastierte bei zahlreichen renommierten Orchestern: WDR-Sinfonieorchester Köln, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Hamburger Symphoniker, Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, Wroclawer Philharmonische Orchester, Orchestre National de Lyon, Orchester der Oper Tel Aviv, Belgrader Philharmoniker, Zürcher Kammerorchester sind nur einige Beispiele. Erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet Ruben Gazarian mit so namhaften Solisten wie Khatia Buniatishvili, Gautier und Renaud Capuçon, Julia Fischer, Hilary Hahn, Maximilian Hornung, Sharon Kam, Sabine Meyer, Daniel Müller-Schott, Beaux Arts Trio, Gewandhaus-Quartett und vielen anderen.

 

 

 

 

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