Mi 15.02.23, 19.30 Uhr

Harmonie Heilbronn
Theodor-Heuss-Saal

18.45 Konzerteinführung

 

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Carl Nielsen
Suite für Streicher a-Moll op. 1

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op.102

 

Emmanuel Tjeknavorian Violine
Jeremias Fliedl Violoncello
Case Scaglione Leitung
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn

 

 

Gleich mit seinem Opus 1 feierte der junge Carl Nielsen 1888 einen großen Erfolg. Obschon in seiner Tonsprache noch deutlich an Edvard Grieg und Johan Svendsen orientiert, markiert die Suite doch einen wichtigen – und hörenswerten – Zwischenschritt hin zu den sechs Sinfonien, in denen Nielsen seinen Personalstil endgültig entwickelt hat. Ein früher Erfolg war auch Ludwig van Beethoven mit seiner 1800 im Wiener Burgtheater uraufgeführten 1. Sinfonie beschieden. Die zeitgenössische Kritik hinderte dies nicht daran, aus heutiger Sicht nichtige Details zu bemängeln – beispielsweise den Umstand, dass die Holzbläser zu viel Spielraum hätten. Erwähnenswert erscheint auch, dass Beethovens sinfonischer Erstling seinerzeit deutlich besser ankam als seine angeblich »grelle« 2. Sinfonie. Ein halbes Jahrhundert später hatte der junge Johannes Brahms die 1. Sinfonie des Kollegen offenbar noch nicht gekannt. War er doch der Meinung, ein Beethoven beginne seine Werke niemals mit einem Dominant-Septakkord. Mit einem solchen eröffnete der altersweise Komponist bemerkenswerterweise sein letztes Werk mit Orchester, das Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102. Wesentliches Motiv für die Werkentstehung war Brahms‘ Wunsch, die empfindlich getrübte Freundschaft zum Geiger Joseph Joachim zu erneuern. Trotz aller Qualitäten: das Doppelkonzert fand nur zögerlich seinen Weg auf die Konzertpodien der Welt. Zu spröde, zu uninspiriert, urteilten kritische Stimmen über das 1887 uraufgeführte Doppelkonzert. Heute freilich ist derlei Skepsis restlos verflogen.

 

Emmanuel Tjeknavorian

Gefeiert als „Ein Ausnahmetalent“ (Der Tagesspiegel), hat sich der Geiger und Dirigent Emmanuel Tjeknavorian innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Musiker seiner Generation entwickelt. In der vergangenen Saison debütierte er u.a. beim London Philharmonic Orchestra, Philharmonia Orchestra und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie als Dirigent beim Wiener Kammerorchester. Als jüngster „Artist in Residence” in der Geschichte des Wiener Musikvereins gestaltete er zudem einen eigenen Zyklus in diesem traditionsreichen Haus. Zu den Höhepunkten der laufenden Spielzeit gehören Dirigate des Tonkünstler-Orchesters, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, der Camerata Ducale Vercelli, der Grazer Philharmoniker sowie der Münchner Symphoniker. Seit September 2017 moderiert er monatlich eine eigene Radio-Show „Der Klassik-Tjek“ auf Radio Klassik Stephansdom. Im Mai 2021 erschien mit dem Tonkünstler-Orchester seine erste CD-Einspielung als Dirigent, welche neben der Scheherazade von Rimski-Korsakow Werke von Glinka und Borodin beinhaltet. Emmanuel Tjeknavorian wurde 1995 in Wien in eine Musikerfamilie geboren, erhielt ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Siebenjähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf. Ab 2014 begann er bei seinem Vater, Loris Tjeknavorian, Dirigierunterricht zu nehmen und besuchte Meisterkurse für junge Dirigenten in England und Italien

 

Jeremias Fliedl

Jeremias Fliedl zählt zu den führenden österreichischen Cellisten seiner Generation. Er blickt auf intensive solistische und kammermusikalische Aktivitäten zurück, hervorzuheben sind Engagements bei den Salzburger Festspielen, dem Carinthischen Sommer, den Musiktagen Mondsee, dem internationalen Kammermusikfestival Utrecht, dem Grachtenfestival Amsterdam, dem Festival Sankt Gallen sowie Auftritte im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, im Palais des Beaux-Arts Brüssel, im Konzerthaus Dortmund und in der Laeiszhalle Hamburg. Als Solist konzertierte er mit Orchestern wie den Brüsseler Philharmonikern, dem Königlich-Wallonischen Kammerorchester, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, den Salzburger Orchester Solisten, den Zagreber Solisten, dem Zagreb Chamber Orchestra, der Beethoven Philharmonie, dem Kärntner Sinfonieorchester, der Academia Ars Musicae, der Camerata Ars Vivendi, dem Sandor Végh Institut Kammerorchester, der Webern Kammerphilharmonie, der Euro Symphony SFK, dem Sinfonieorchester der Philharmonie Olsztyn, dem Artsakh Sinfonieorchester und dem Kaunas City Symphony Orchestra. Bevorstehende Konzerte umfassen u. a. Debüts bei der Mozartwoche Salzburg, beim Vevey Spring Classic Festival, beim Merano Festival, in der Harmonie Heilbronn und im Forum am Schlosspark Ludwigsburg. 1999 in Klagenfurt geboren, wurde Jeremias Fliedl nach der Grundausbildung bei Igor Mitrovic in seiner musikalischen Entwicklung wesentlich von Heinrich Schiff als dessen letzter Student an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien betreut und geprägt. Er absolvierte sein Bachelorstudium bei Clemens Hagen an der Universität Mozarteum Salzburg und befindet sich momentan im Masterstudium bei Julian Steckel an der Hochschule für Musik und Theater München. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er von Daniel Müller-Schott und Michael Sanderling. Er ist Preisträger des Liezen Wettbewerbs, des Svirél Wettbewerbs, des Antonio Janigro Wettbewerbs und zudem als erster österreichischer Cellist Preisträger des Queen Elisabeth Wettbewerbs. Jeremias Fliedl spielt das "Gendron, Lord Speyer", ein Violoncello von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1693, das ihm privat zur Verfügung gestellt wird.

 

 

 

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