Sa 28.05.22, 19.30 Uhr

Kiliansplatz
Heilbronn 

 

Wolfgang Amadeus Mozart
Arien

 

Johanna Pommranz Sopran
Joachim Goltz Bariton
Lars Erik Bohling Moderation
Nabil Shehata Leitung

 

 

Während die solistisch besetzte Streicher-Kammermusik im 18. Jahrhundert unter Haydn, Mozart und Beethoven einen historischen Quantensprung verzeichnete, gibt es von den großen Namen der Ersten Wiener Schule tatsächlich nur wenige Werke für Streichorchester. Erst der junge Felix Mendelssohn Bartholdy griff mit seinen zwölf Streichersinfonien die barocke Tradition wieder auf und legte gewissermaßen den Grundstein für die reiche Streichorchesterliteratur der Spätromantik und der klassischen Moderne.

Dass Mozart - selbst passionierter Geiger - sich auf das Komponieren für Streicher dennoch meisterhaft verstand, beweisen – neben einigen Einzelsätzen in seinen Sinfonien und Konzerten – vor allem die Streicherarien aus seinen Opern: In seinem gesamten Opernschaffen gibt es davon nicht weniger als 55 Stück, die zusammengenommen etwa 4 Stunden Musik ergeben - mehr also, als die großen romantischen Streicherserenaden zusammengenommen! Vielleicht liebte er gerade diesen homogenen Streicherklang und nutze die Gelegenheit, ihn in seinen Opern einzusetzen. Jedenfalls handelt es sich mitnichten um Interludien oder musikalisches Füllmaterial, dazu ist der Gehalt jener Arien viel zu bedeutsam! Was also liegt näher, als dieses kostbare Vermächtnis Mozarts in einen konzertanten Rahmen zu fassen, um somit auch unbekannte Arien aus äußerst selten aufgeführten Mozart-Opern für das Konzertpublikum wach zu küssen?