Mittwoch 16.05.18 19.30 uhr

Theodor-Heuss-Saal Harmonie Heilbronn


Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201

Joseph Haydn

Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1
Sinfonie Nr. 47 G-Dur Hob.I:47 "Palindrom"

Anton Bruckner

Adagio aus Streichquintett in F-Dur bearbeitet für Streichorchester v. Hans Stadlmair

Andreas Spering Dirigent
Harriet Krijgh Violoncello
 

Ticket

"EINE NOTE BETONE NIE." Das ist keine Musikerweisheit, sondern ein Palindrom! Auf die Komposition der Buchstaben kommt es an, denn sie bilden von hinten wie von vorne denselben Satz. Joseph Haydn hat dieses Prinzip als raffinierte Spielerei in seiner 47. Sinfonie angewandt und ab der Mitte des Trios und Menuetts die Noten kurzerhand "Al Roverso", also rückwärts spielen lassen. In seiner langen Dienstzeit am abgeschiedenen Hofe der Fürsten Esterházy ist Fantasie verlangt: "Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selber irre machen und quälen, und so musste ich original werden." Und tatsächlich fördert die Isolation funkensprühende Kreativität und unendlichen Einfallsreichtum zutage. Am Anfang seiner produktiven Esterházy-Zeit komponiert er auch sein erstes Cellokonzert, dessen Erfolgsgeschichte aber erst weit in der Zukunft geschrieben werden sollte. Mit seiner Wiederentdeckung 1961 und der "modernen" Weltpremiere 1962 war ein Star seiner Gattung wiedergeboren, der bis heute am Konzerthimmel funkelt.

Der Kosmos vor allem von Haydns Sinfonien und Streichquartetten fasziniert und beflügelt den jüngeren Wolfgang Amadeus Mozart. Nach einem Aufenthalt in Wien und gehörten bahnbrechenden Werken des väterlichen Freundes und Idols erschafft er sich mit der A-Dur-Sinfonie KV 201 neu. Er macht damit den ersten entscheidenden Schritt in Richtung seiner sinfonischen "Großen Drei".

Eine hymnische Sternstunde für Streicher ist das Adagio aus Anton Bruckners einzigem vollwertigen Stück Kammermusik, dem Streichquintett F-Dur. Wer genau hinhört, erkennt Verwandtes aus der siebten Sinfonie wieder. Hier singen Naturmystik und der religiöse Erlösungsgedanke - Fixsterne in Bruckners musikalischem Idiom - im Gewand des reinen Streicherklangkörpers.

Harriet Krijgh

Die 25-jährige Niederländerin Harriet Krijgh ist eine der aufregendsten jungen Cellistinnen der Gegenwart. Sie erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Cellounterricht, es folgten Studien in Utrecht, Wien und an der Kronberg Academy. Durch ihr kantables und ausdrucksstarkes Spiel berührt und begeistert sie Publikum und Presse gleichermaßen. Seit 2017 ist sie Künstlerische Leiterin des Internationalen Kammermusikfestivals in Utrecht und folgt damit auf Festivalgründerin Janine Jansen.

Andreas Spering

Andreas Spering gehört zu den führenden Spezialisten für historisch informiertes Musizieren. 1996 wurde er zum Künstlerischen Leiter der Brühler Schlosskonzerte ernannt. Mit der von ihm gegründeten Capella Augustina stellt er seit 2002 die Werke Joseph Haydns in den Mittelpunkt der Schlosskonzerte und etablierte dadurch das erste und einzige Haydn-Festival in Deutschland. Seine Aufnahme von Haydns Oratorium "Il ritorno di Tobia" wurde mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

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