Ragnhild Hemsing, Violine & Hardangerfiedel
Nordlichter
Ragnhild Hemsing gibt einen faszinierenden Einblick in die nordische Musiktradition, die sowohl tief in der Volksmusik verwurzelt ist als auch durch innovative Kompositionstechniken besticht. Jean Sibelius, einer der bedeutendsten Komponisten Finnlands, schuf mit seiner Suite für Violine und Streichorchester ein Werk von großer lyrischer Schönheit und Eleganz. Die Suite fängt die Atmosphäre der finnischen Landschaft ein und kombiniert eine durchdachte Orchestrierung mit melodischer Schlichtheit. »Voces intimae« zählt zu den intimsten und persönlichsten Kompositionen von Sibelius. Er setzt sich darin mit dem finnischen Nationalismus sowie der Spiritualität seiner Musik auseinander. Die Bearbeitung für Streichorchester durch den WKO-Cellisten Georg Oyen bringt zusätzliche Klangfarben und Intensität in das ursprüngliche Streichquartett. Edvard Griegs Suite aus Holbergs Zeit ist von einer klassizistischen Formensprache und der norwegischen Folklore inspiriert und eines der Lieblingsstücke des WKO. Die charismatische Ragnhild Hemsing hat sich sowohl als Geigerin, als auch kompositorisch viel mit der norwegischen Volksmusik auseinander gesetzt. Mit der »Vetra Suite« hat sie eine Reihe von Kompositionen geschaffen, die die nordische Landschaft und das Erbe der traditionellen Musik in einer modernen Form widerspiegeln und Bezug auf norwegische Tänze und Melodien nehmen.
Ragnhild Hemsing
Violine, Hardangerfiedel & Leitung
JEAN SIBELIUS
Suite für Violine und Streichorchester d-Moll op. 117
Streichquartett d-Moll op. 56 »Voces intimae«
(arr. für Streichorchester von Georg Oyen)
EDVARD GRIEG
»Aus Holbergs Zeit« Suite für Streichorchester op. 40
RAGNHILD HEMSING
Vetra Suite
(arr. für Streichorchester von Tormod Tvete Vik)
WEILBURGER SCHLOSSKONZERTE
FR 17.07.26 | 19.30 Uhr
Weilburg, Schloss,
Renaissancehof
Ragnhild Hemsing
Die Violinistin und Hardangerfiedlerin Ragnhild Hemsing ist tief mit der musikalischen Tradition ihres Heimatlandes Norwegen verbunden und spielt seit frühester Kindheit beide Instrumente. Sie hat sich nicht nur als Geigerin eine internationale Karriere aufgebaut, sondern auch die Hardangerfiedel über die Grenzen Norwegens hinaus bekannt gemacht. Im Oktober 2021 erhielt Ragnhild Hemsing den Opus-Klassik-Preis in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ für ihr Album Røta („Wurzeln“ in ihrem regionalen Dialekt). Wie auf allen ihren bei Berlin Classics erschienenen Alben ist sie auch hier mit beiden Instrumenten zu hören. Insbesondere ihre Einspielung von Griegs Bühnenmusik zu Peer Gynt mit den Trondheim Soloists in einer von ihr in Auftrag gegebenen Bearbeitung für Violine und Hardangerfiedel wurde zum großen Erfolg auf digitalen Plattformen. Wichtige Debüts der letzten Jahre waren Konzerte mit den Göteborger Symphonikern, dem Residentie Orkest Den Haag, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks und dem Staatlichen Symphonieorchester Estlands sowie Auftritte im Kennedy Center in Washington D.C., in der Tonhalle Zürich, beim Beethovenfest Bonn, dem Risør Chamber Music Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, im Musée d’Orsay und im St. Petersburger Mariinsky Konzertsaal. 2013 gründete Ragnhild Hemsing zusammen mit ihrer Schwester Eldbjørg das „Hemsing Festival“, das jedes Jahr im Februar in ihrer Heimatstadt Aurdal stattfindet.