Mozarts Eroica
Bei den traditionsreichen Weilburger Schlosskonzerten mit ihrer bezaubernden Kulisse ist das WKO seit Jahrzehnten Stammgast. In 2025 an der Seite des Orchesters: der Ausnahmepianist Martin Stadtfeld. Neben dem Klavierkonzert d-Moll von Johann Sebastian Bach hat Stadtfeld außerdem Mozarts 9. Klavierkonzert Es-Dur KV 271 im Gepäck. Der Pianist Alfred Brendel hat das Konzert als Mozarts »erstes Meisterwerk« bezeichnet, Alfred Einstein gar als »seine Eroica«. Der irreführende Beiname »Jeunehomme« wurde übrigens erst später hinzugefügt. Fakt ist, dass die Auftraggeberin des Konzertes kein »junger Mann« war, sondern eine gewisse Madame Jenomy, Tochter eines aus Strasbourg stammenden Tänzers. Die das Konzert bei aller Ausdruckstiefe ebenfalls prägende konzertante Leichtigkeit verbindet sich nahtlos mit dem Gestus von Christoph Willibald Glucks »Tanz der Furien«, der ebenso auf Tanz-Musik der Renaissance zurückgreift wie Peter Warlocks »Capriol Suite«.
MARTIN STADTFELD,
Klavier & Leitung
Zohar Lerner, Konzertmeister
Peter Warlock
Capriol Suite für Streichorchester
Johann Sebastian Bach
Konzert für Klavier und Orchester d-Moll BWV 1052
Christoph Willibald Gluck
»Tanz der Furien« aus der Oper »Orpheus ed Euridice«
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 Es-Dur KV 271 »Jeunehomme«
Sa 21.06.2025, 20.00 Uhr
Weilburg, Schlosshof
Weilburger Schlosskonzerte
So 22.06.2025, 19.00 Uhr
Oettingen, Residenzschloss Festsaal
Martin Stadtfeld
Schon mit sieben Jahren steht sein Berufswunsch fest: Konzertpianist. Früh erkundet Martin Stadtfeld die Regeln und Geheimnisse von Kontrapunkt und Harmonielehre; als Jungstudent kommt er in Frankfurt in die Klasse von Lev Natochenny. Der sensationelle Sieg beim Leipziger Bach-Wettbewerb im Jahr 2002 wird zum Ausgangspunkt einer Karriere, die Martin Stadtfeld zu den wichtigsten Festivals und den bedeutenden Konzerthäusern und Orchestern führt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat er 26 CDs für Sony Classical eingespielt, die preisgekrönt und von der internationalen Kritik gefeiert werden. Neben klassischen Stücken, sind auch Eigenkompositionen und freien Bearbeitungen u.a. von Volksliedern dabei. Zahlreiche Schulbesuche, Konzerte für Kinder und Jugendliche und CD-Hörspiele zeigen, dass die musikalische Bildung ihm ein wichtiges Anliegen ist. Seit neustem ist er als Professor für Klavier an der Hochschule Bremen engagiert.