Michael Barenboim, Violine

Auf nach Estland!

 

Nach einer großartigen Tournee in Korea geht Michael Barenboim erneut mit dem WKO auf Reisen – diesmal in die Heimat von Chefdirigent Risto Joost. Im Gepäck befindet sich ein emotionales Programm, das von Krieg und Zerstörung, aber auch von Freundschaft im berührenden Streicherton erzählt. Im Oktober 1942 wurde »Capriccio«, die letzte Oper von Richard Strauss, in München uraufgeführt. Aus ihr stammt das eröffnende Sextett, das seiner Zeit entrückt, wie Mozarts Musik im Brahms-Tonfall des späten Strauss klingt. Ein Jahr später lag das Nationaltheater in Trümmern. Strauss ist erschüttert: »Mit Capriccio ist mein Lebenswerk beendet und die Noten, die ich jetzt noch zusammenschmiere, [...] haben keinerlei musikgeschichtliche Bedeutung.« Doch sollte er sich selbst widerlegen, als er mit den »Metamorphosen « 1945 eine Trauermusik voller Bedeutung, Symbolik und philosophischem Tiefsinn schuf. Auch Vasks Violinkonzert »Distant Light« verfolgt, wie viele andere seiner Werke, das Bestreben, mit Musik das Leiden zu mildern und die Trauer zu besänftigen. Es ist seiner Freundschaft mit Gideon Kremer gewidmet. Weniger tragisch, aber dafür dem berührenden reinen Streicherklang zugedacht, sind Arvo Pärts »Greater Antiphones«.

Michael Barenboim, Violine
Risto Joost, Leitung

RICHARD STRAUSS
Sextett für Streicher aus der Oper »Capriccio« op. 85
Metamorphosen für 23 Solostreicher 

PETERIS VASKS
Konzert für Violine und Streichorchester Nr. 1
»Distant Light« 

ARVO PÄRT
Greater Antiphones

ABO-KONZERT HEILBRONN # 3
MI 19.11.25 | 19.30 Uhr
Heilbronn, Harmonie
Einführung 18.50 Uhr

VVK-Start: 01.07.25

 

GASTSPIEL
SA 22.11.25 | 19 Uhr
Tallinn, Estland,
Estonia Concert Hall

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GASTSPIEL
SO 23.11.25 | 17 Uhr
Tartu, Estland,
Vanemuine Concert Hall

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Michael Barenboim

Michael Barenboim, Solist und Kammermusiker an Violine und Viola, Ensemblegründer und Konzertmeister des West-Eastern Divan Orchestra, ist Professor an der Barenboim-Said Akademie und war vier Jahre Dekan. Seit seinem Durchbruch mit Schönbergs Violinkonzert unter Pierre Boulez 2011 ist er international etabliert und spielte mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, Berliner Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra. Seine Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig in renommierte Säle wie die Wigmore Hall in London, die Elbphilharmonie in Hamburg und das Sydney Opera House. Darüber hinaus leitet er das West-Eastern Divan Orchester und Ensemble, die bereits auf gefeierten Tourneen durch Asien, Nordamerika und Europa afrtreten. Mit dem neu gegründeten Ensemble »Nasmé« Palästinensischer Musiker:innen setzt er sich für die Sichtbarkeit palästinensischer Künstler ein. In der Saison 2024/25 tritt Michael Barenboim als Solist u. a. mit dem Liverpool Philharmonic, dem Frankfurter Museumsorchester, der Jenaer Philharmonie und dem Wiener Kammerorchester auf. Zudem kehrt er zum Verbier Festival zurück, wo er u. a. Strauss’ Don Quixote mit Alisa Weilerstein spielt. Zeitgenössische Musik spielt eine zentrale Rolle in seinem Schaffen: Barenboim brachte zahlreiche Werke von Komponisten wie Jörg Widmann, Kareem Roustom und Matthias Pintscher zur Uraufführung. Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch in seinen Aufnahmen, die ein Repertoire von Bach und Bartók bis hin zu Elgar und Mendelssohn umfassen.

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Tickets: +49 7131 2710956   Orchesterbüro: +49 7131 2710950
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