Alpirsbacher Kreuzgangkonzert

Schaut man sich um bei den Granden der Wiener Klassik, so finden sich allerlei Solokonzerte, aber kaum welche fürs Cello. Haydn macht die berühmte Ausnahme. In den Epochen davor – im Barock und der sogenannten Vorklassik – fällt das Suchergebnis um einiges reichhaltiger aus. Größen wie Vivaldi oder Boccherini – selbst ein hochgerühmter Cello-Virtuose – haben sich der konzertanten Cello-Literatur gewidmet. So auch der zweitälteste Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel: Sein A-Dur-Konzert, 1753 wohl im königlichen Auftrag entstanden, besticht mit seinen galant-virtuosen Ecksätzen, in die ein traurigseufzendes Largo eingebettet ist. Vom Solisten – in unserem Falle der WKO-Solocellist Jonas Palm – verlangt es ein beträchtliches Maß an Fingerfertigkeit und delikater Tongebung. Flankiert wird das Cellokonzert von Mozarts »Serenata notturna« sowie Tschaikowskys »Serenade für Streichorchester«, einem Juwel der romantischen Orchesterliteratur. Tschaikowsky selbst hat die Serenade übrigens als eines seiner Lieblingsstücke bezeichnet.

Jonas Palm,
Violoncello & Leitung

Stefan Hempel,
Konzertmeister & Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade Nr. 6 D-Dur KV 239 »Serenata notturna«

Carl Philipp Emanuel Bach
Konzert für Violoncello und Orchester A-Dur H.439 (W.172)

Peter I. Tschaikowsky
Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48

Sa 26.07.2025, 20.00 Uhr
Kloster Alpirsbach, Kreuzgang & -garten

Der gebürtige Leipziger Stefan Hempel ist einer der vielseitigsten Geiger seiner Generation, er gewann als Solist zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben wie dem Max Rostal- Violinwettbewerb, dem Michael Hill International Violin Competition Neuseeland und, gemeinsam mit dem israelischen Pianisten Daniel Seroussi, beim Wettbewerb »Schubert und die Musik der Moderne« in Graz. Seit 2009 ist Stefan Hempel Violinist des Morgenstern Trios, eines der führenden Klaviertrios seiner Generation, und konzertiert sowohl auf den wichtigsten europäischen Bühnen als auch regelmäßig in den berühmtesten US- amerikanischen Sälen. 2017 ist das Trio, das auch Träger des renommierten »Kalichstein-Laredo-Robinson«-Award ist, auch erstmals in Südkorea und Taiwan aufgetreten. Zahlreiche Rundfunkmitschnitte, Portraits und CD- Produktionen beim DLF, Deutschlandradio Kultur, WDR 3 und des Bayerischen Rundfunks dokumentieren die Ausnahmestellung des Ensembles. 2015 wurde dem Morgenstern Trio der Förderpreis des Landes NRW verliehen. Er spielte von 2001-2009 als Primarius des Chagall- Quartetts und gewann mit diesem Ensemble Preise beim Deutschen Hochschulwettbewerb in Frankfurt/Main und dem Internationalen Joseph-Joachim-Kammermusikwettbewerb. Das Quartett ist außerdem Träger des Boris-Pergamenschikow-Preises für Kammermusik 2005. Seine künstlerische Ausbildung genoss er u. a. bei Stephan Picard (Violine) und Eberhard Feltz (Kammermusik) an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Nach Lehraufträgen (Assistenz bei Stephan Picard 2007-2009) und einer Professorenvertretung an der Stuttgarter Musikhochschule (Vertretung von Kolja Lessing 2009) wurde Stefan Hempel 2010 als einer der jüngsten Professoren Deutschlands an die Hochschule für Musik und Theater Rostock berufen. Stefan Hempel ist außerdem ein gefragter Gastkonzertmeister bei etlichen Kammerorchestern (Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Kammerakademie Neuss, Neues Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, Ensemble Ruhr) und leitet diese häufig (ohne Dirigent) vom Konzertmeisterpult aus. Er gibt Meisterkurse in den verschiedensten Ländern, z. B. Frankreich, Italien, USA, Japan und China und ist inzwischen auch als Juror bei internationalen Musikwettbewerben gefragt. Stefan Hempel spielt eine Violine von Nicola Gagliano, Neapel, ca. 1760 und eine 2024 für ihn gebaute Violine des Berliner Geigenbauers Ragnar Hayn.


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