Frank Dupree Trio
Bilder einer Ausstellung
»Wenn ich auf die Jahrzehnte meines Lebens zurückblicke, wünschte ich mir manchmal, ich könnte meine Vergangenheit neu schreiben und sie perfekt machen wie die Musik, die ich komponiere … aber nein, unser Leben ist wie Jazzimprovisation, es sollte immer spontan sein, immer im Moment und immer frei.« (Nikolai Kapustin) Wie WKO Artistic Partner Frank Dupree, so war auch Nikolai Kapustin ein grenzüberschreitender Musiker, der musikalische Welten gekonnt zu verbinden wusste. So ist es kaum verwunderlich, dass die gemeinsame Aufnahme des Konzerts für Klavier und Orchester Nr. 4 mit dem WKO den ICMA 2022 erhalten hat. Das Werk verlangt dem Solisten höchste Virtuosität und Expressivität ab, wenn klassische sich mit jazzigen Passagen abwechseln, die wie improvisiert klingen, aber vollständig ausnotiert sind. Modest Mussorgskis Musik hat ebenfalls Jazz-Potential. 1874 setzte er skizzenhafte kleinformatige Bilder seines Freundes Viktor Hartmann in musikalische Miniaturen um: unmittelbar, ehrlich und ungezähmt. Yaron Gottfrieds »Remake« für Jazztrio und Kammerorchester bringt diese Musik zum Swingen — dabei schlendert er aber stets hörbar mit Mussorgski durch die Ausstellung.
Frank Dupree, Klavier & Leitung
Meinhard »Obi« Jenne, Drums
Jakob Krupp, Kontrabass
WOLFGANG A. MOZART
Divertimento in F-Dur für Streicher KV 138
NIKOLAI KAPUSTIN
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 op. 56
MODEST MUSSORGSKI
»Bilder einer Ausstellung«
(Remake für Jazz-Trio und Orchester arr. Yaron Gottfried)
GASTSPIEL
SA 11.04.26 | 19 Uhr
Offenburg, Oberrheinhalle
Frank Dupree Trio
Mit zündender Energie, unbändiger Spielfreude und einem außergewöhnlichen musikalischen Profil spielt das Frank Dupree Trio mit den Grenzen zwischen Klassik und Jazz. Für sein in der europäischen Musiklandschaft einzigartiges Ensemble konnte der vielfach ausgezeichnete Pianist und Dirigent Frank Dupree zwei weitere herausragende Solisten gewinnen: Schlagzeuger Obi Jenne und Kontrabassist Jakob Krupp. Von einem verantwortungsvollen Umgang mit Meisterwerken der Klassik geprägt und von der Sprache des improvisierten Jazz zu einem Gesamtkunstwerk geschliffen, stehen beim Frank Dupree Trio das perfekte Zusammenspiel und die Begeisterung für die grenzenlose Vielfalt der Musik im Vordergrund. Das Repertoire umfasst Originalkompositionen sowie eigene Arrangements und spannt einen musikalischen Bogen von Beethoven, Ravel und Nikolai Kapustin über Songs von Kurt Weill, George Gershwin und Leonard Bernstein bis hin zu Jazz-Standards von Ikonen wie Duke Ellington und Chick Corea. Internationale Konzerttourneen führen das Frank Dupree Trio in diverse europäische Länder und nach Südkorea und werden ergänzt durch Engagements in der Elbphilharmonie Hamburg, beim Jazzfest Bonn, dem Heidelberger Frühling, dem Kurt-Weill-Fest Dessau und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie durch Auftritte im ZDF-Morgenmagazin, in SWR2, BR-Klassik und Deutschlandfunk Kultur. Konzertprojekte und CDProduktionen verbinden das Ensemble mit renommierten Klangkörpern wie dem SWR Symphonieorchester, der SWR Big-Band, den Dortmunder Philharmonikern, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Sinfonieorchester Wuppertal und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. Höhepunkte der Saison 2023-2024 sind Konzerte mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, dem Göttinger Symphonieorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und eine umfangreiche Tournee mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sowie Auftritte am Theater St. Gallen und am Staatstheater Darmstadt. Festival-Einladungen führen das Frank Dupree Trio zu den Westfalen Classics, den Kammermusiktagen Homburg, den Weingartner Musiktagen und den Heidenheimer Musikfestspielen. Durchschlagende internationale Erfolge feierte das Frank Dupree Trio 2022 mit seiner Debüt-CD Blueprint (Capriccio) und seinen Jazz-Trio-Versionen von Werken des in der Ukraine geborenen Komponisten Nikolai Kapustin. Die New York Times hob die CD als eines der hörenswertesten Alben hervor. Auch TV-Redaktionen des arte journals und der 3sat-Kulturzeit empfahlen die Aufnahme und rbb-Kultur kürte Blueprint zum Album der Woche. Die Süddeutsche Zeitung beschrieb die Kapustin- Interpretationen des Trios als „aufregende Blaupausen“ und betonte den „künstlerischen Rang des Ensembles“. Auf dem ebenfalls 2022 erschienenen Album Salted Caramel (Berlin Classics) verbindet das Frank Dupree Trio gemeinsam mit Trompeter Simon Höfele Werke der Trompetenliteratur mit Jazz-Standards. „Dass Frank Dupree im Jazz ebenso zu Hause ist wie in der Klassik, dürfte spätestens seit seinen Kapustin-Einspielungen bekannt sein und manifestiert sich auch hier wieder aufs Schönste,“ urteilte Fono Forum. Die arte-Dokumentation « Jacques Loussier - Wenn Klassik auf Jazz trifft» (2023) portraitiert das Frank Dupree Trio und adelt das Ensemble als moderne Form des genreüberschreitenden Jazz-Trios.