Aus dem Komponierhäuschen

Lebensbejahende Freude und herzzerreißende Trauer lagen bei Gustav Mahler häufig dicht beisammen. Ein für ihn düsteres Jahr war 1907: Im Juli stirbt seine älteste Tochter, die Ehe mit Alma liegt in Scherben, eine Herzkrankheit wird diagnostiziert. Mahlers Reaktion: Rückzug. In seinem Komponierhäuschen in Toblach entsteht im Folgejahr »Das Lied von der Erde« – dass wohl Persönlichste, was er je gemacht habe, wie er selbst konstatiert. Ein tönender Blick auf das irdische Dasein, den das WKO und Risto Joost in einer filigranen Kammerfassung von Glen Cortese entfalten. Mahlers Spätwerk vorangestellt ist die »Symphonische Serenade« von Erich Wolfgang Korngold. Dessen Karriere hat Mahler nach Kräften gefördert: Als er den neunjährigen Korngold erstmals spielen hörte, soll er ihn enthusiastisch als »Genie« bezeichnet haben.

Stepanka Pucalkova, Alt

Maximilian Schmitt, Tenor

Risto Joost, Leitung

Erich Wolfgang Korngold
Symphonische Serenade B-Dur für Streichorchester op. 39

Gustav Mahler
Das Lied von der Erde
(Fassung für kleines Orchester von Glen Cortese)

Mi 14.05.2025, 19.30 Uhr
Heilbronn, Harmonie
9. Heilbronner Konzert
18.45 Uhr Konzerteinführung

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Štěpánka Pučálková

Die tschechische Mezzosopranistin Štěpánka Pučálková ist international als Opern und Konzertsängerin gefragt und besticht durch ihr elegantes und warmes Timbre. In der Spielzeit 2023/24 gibt sie ihr Debüt als Octavian (Der Rosenkavalier) an der Oper Leipzig und ist an der Semperoper Dresden in Partien wie Nicklausse/Muse (Les contes d’Hofmann), Orlofsky (Die Fledermaus), Hänsel (Hänsel und Gretel), Varvara (Katja Kabanowa), Ascanio (Benvenuto Cellini) und Mulier Samaritana (Mahlers 8. Sinfonie) zu erleben. Konzertengagements führen sie nach Madrid, Prag und Košice. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Carmen, Lola (Cavaleria Rusticana), Sesto Pompeo (Giulio Caesare), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Charlotte (Werther), Olga (Eugen Onegin), Urbain (Les Hugenots), Adalgisa (Norma) und Cherubino (Le nozze di Figaro). Im Konzert sang sie u.a. Schönbergs Gurre-Lieder, Wagners Wesendonck Lieder, Mozarts Krönungsmesse und Davide penitente, Bruckners Te Deum, und Mendelssohns Ein Sommernachtstraum. Gastengagements beinhalten u.a. die Salzburger Festspiele, Beijing Music Festival, Dvořák Festival Prag, Smetana Festival Litomyšl, Nationaltheater Prag, Wiener Volksoper, Teatro Monumental Madrid, Isarphilharmonie München und Frauenkirche Dresden. Sie arbeitet mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Danielle Gatti, Wladimir Jurowski, Lorenzo Viotti, Semyon Bychkov, Plácido Domingo und Alan Gilbert, und mit Regisseur*innen wie Peter Konwitschny, Vera Nemirova, Stefan Herheim und Keith Warner.

Maximilian Schmitt

Der Tenor Maximilian Schmitt studierte Gesang bei Prof. Anke Eggers an der Berliner Universität der Künste und wird von Roland Hermann künstlerisch betreut. Er war im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper München und im Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters. Sein breites Konzertrepertoire reicht von Monteverdi über Mozart bis Mahler, Elgar und Britten. Eingeladen von Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Daniel Harding, Thomas Hengelbrock, Teodor Currentzis, Fabio Luisi, Trevor Pinnock, Giovanni Antonini, Jonathan Nott oder Robin Ticciati trat er bereits u.a. mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre des Champs- Elysées, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra , dem Giardino Armonico oder dem Gewandhausorchester Leipzig auf. Die Spielzeit 2019/20 eröffnet Maximilian Schmitt mit einer szenischen Neuproduktion von Schumanns Paradies und Periam Teatro Massimo in Palermo. In Rom wird er zusammen mit der Accademia di Santa Cecilia in Haydns Schöpfung zu hören sein und in Amsterdam und Rotterdam in Bachs Matthäuspassion. Außerdem wirkt Maximilian Schmitt u.a. in einer Neuproduktion von Humperdicks Königskindern an der Oper Graz mit. Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeit zählt u.a. sein Rollendebüt als Max in Webers Freischütz am Aalto Theater in Essen in einer Neuproduktion von Tatjana Gürbaca und Obadjah (Elias) in einer Neuproduktion von Calixto Bieito am Theater an der Wien sowie ein Liederabend in der Londoner Wigmore Hall. Gemeinsam mit dem Pianisten Gerold Huber gab er bereits Liederabende im Concertgebouw Amsterdam, beim Heidelberger Frühling, der Schubertiade Schwarzenberg und in der Kölner Philharmonie. Maximilian Schmitt hat bei Oehms classics bisher drei Solo CDs veröffentlicht: „Träumend wandle ich bei Tag“ mit Werken von Robert und Clara Schumann und Schuberts Die schöne Müllerin, sowie das 2016 erschienene Arien-Album „Wie freundlich strahlt der Tag“.


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