Volkstraditionen
Trolle, Götter, Geisterwesen – der skandinavischen Musik haftet etwas Mystisches an. Exemplarisch steht hierfür Griegs »Peer-Gynt Suite«. Seit Jahren ein fester Bestandteil des Konzertrepertoires, entlockte die norwegische Geigerin Ragnhild Hemsing diesem Klassiker ganz neue Seiten. Hemsing studierte sowohl Geige als auch Hardanger Fiddle – das norwegische Nationalinstrument schlechthin. Für ihre beiden Soloinstrumente ließ sie Griegs Werk neu arrangieren. Das Resultat: eine kongeniale Verbindung zwischen der Geschichte Peer Gynts und der norwegischen Volksmusik. Frank Dupree und das WKO musizieren dazu Leos Janáčeks streicherfarbenreiches »Idyll«, außerdem »Organum Light« der bulgarischen Komponistin Dobrinka Tabakova und die jazzig angehauchten „Greensleves Variationen“ des Schweizers Daniel Schnyder.
Ragnhild Hemsing,
Violine / Hardanger Fiddle
Frank Dupree,
Leitung
Dobrinka Tabakova
»Organum Light« für Streicher
Leos Janácek
»Idyll« für Streichorchester
Daniel Schnyder
Greensleeves (arr. für Streicher)
Edvard Grieg
Peer Gynt op. 23 (arr. Tormod Tvete Vik)
Mi 09.04.2025, 19.30 Uhr
Ulm, Kornhaus
5. Ulmer Konzert
Do 10.04.2025, 19.30 Uhr
Heilbronn, Harmonie
8. Heilbronner Konzert
18.45 Uhr Konzerteinführung
Di 08.04.2025, 19.30 Uhr
Bad Säckingen, Kursaal
Fr 11.04.2025, 20.00 Uhr
Göppingen, Stadthalle
Ragnhild Hemsing
Die Violinistin und Hardangerfiedlerin Ragnhild Hemsing ist tief mit der musikalischen Tradition ihres Heimatlandes Norwegen verbunden und spielt seit frühester Kindheit beide Instrumente. Sie hat sich nicht nur als Geigerin eine internationale Karriere aufgebaut, sondern auch die Hardangerfiedel über die Grenzen Norwegens hinaus bekannt gemacht. Im Oktober 2021 erhielt Ragnhild Hemsing den Opus-Klassik-Preis in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ für ihr Album Røta („Wurzeln“ in ihrem regionalen Dialekt). Wie auf allen ihren bei Berlin Classics erschienenen Alben ist sie auch hier mit beiden Instrumenten zu hören. Insbesondere ihre Einspielung von Griegs Bühnenmusik zu Peer Gynt mit den Trondheim Soloists in einer von ihr in Auftrag gegebenen Bearbeitung für Violine und Hardangerfiedel wurde zum großen Erfolg auf digitalen Plattformen. Wichtige Debüts der letzten Jahre waren Konzerte mit den Göteborger Symphonikern, dem Residentie Orkest Den Haag, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks und dem Staatlichen Symphonieorchester Estlands, sowie Auftritte im Kennedy Center in Washington D.C., in der Tonhalle Zürich, beim Beethovenfest Bonn, dem Risør Chamber Music Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, im Musée d’Orsay und im St. Petersburger Mariinsky Konzertsaal. 2013 gründete Ragnhild Hemsing zusammen mit ihrer Schwester Eldbjørg das „Hemsing Festival“, das jedes Jahr im Februar in ihrer Heimatstadt Aurdal stattfindet.