Doppel
In Japan bereits gefeiert wie ein Popstar, hierzulande noch ein Geheimtipp: Kyohei Sorita, Gewinner der Silbermedaille beim Chopin-Wettbewerb 2021 in Warschau, spielt auch beim WKO Chopin: das 1. Klavierkonzert – in einer vom Komponisten selbst geschätzten kammermusikalischen Streicherfassung. Dass Sorita auch über ein ausgeprägtes Dirigiertalent verfügt, stellt er bei Beethovens 2. Sinfonie unter Beweis – auch diese in einer Kammer-Version für Flöte, zwei Hörner und Streicher. Von Beethoven-Schüler Ferdinand Ries erstellt, entfaltet diese Fassung ihren ganz speziellen klanglichen Reiz – was die ursprünglich wohl vorrangig hausmusikalischen Zwecken dienende Bearbeitung allemal für eine konzertante Wiederbelebung prädestiniert.
Kyohei Sorita,
Klavier & Leitung
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
(Fassung Ferdinand Ries)
Frédéric Chopin
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11
(Streicherfassung)
Mi 20.11.2024 19.30 Uhr
Heilbronn, Harmonie
3. Heilbronner Konzert
18.45 Uhr Konzerteinführung
Do 21.11.2024, 19.30 Uhr
Ulm, Kornhaus
2. Ulmer Konzert
Fr 22.11.2024, 19.30 Uhr
Bad Homburg, Schloßkirche
Wiedereröffnungskonzert Schloßkirche
So 24.11.2024, 17.00 Uhr
Wiesbaden, Herzog-Friedrich-August-Saal
der Wiesbadener Casino-Gesellschaft
Kyohei Sorita
Kyohei Sorita gewann die Silbermedaille beim Chopin-Wettbewerb 2021 in Warschau. Nach seinem Debüt bei den Münchener Philharmonikern im März 2023 mit Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2. wurde er sofort für die Saison 2024/25 wiedereingeladen. Zuvor konzertierte er u.a. im Wiener Musikverein mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und mit ARD-Preisträger Seiji Okamoto in einem Recital in Bamberg. Im Herbst 2023 war Sorita mit dem von ihm gegründeten Japan National Orchestra auf Konzertreise in Italien, danach folgte die erste Zusammenarbeit mit dem NDR Elbphilharmonie-Orchester unter Alan Gilbert im Rahmen einer Japan-Tournee mit Brahms’ Klavierkonzert Nr. 1. Weitere Einladungen der aktuellen Saison führen ihn erstmalig zum Residentie Orkest Den Haag, zum Mozarteumorchester Salzburg und zum Württembergischen Kammerorchester, wo er – wie auch in Salzburg – auch als Dirigent auftritt. 2020 gab er seine mit viel Beifall bedachten Debüts in Paris und im Wiener Musikverein. Im Jahr 2012 wurde er einem breiteren Publikum bekannt, als er beim 81. Japanischen Musikwettbewerb den 1. Preis, den Publikumspreis und drei weitere Sonderpreise gewann. Anschließend studierte er am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium und an der Chopin-Musikuniversität in Warschau. Sein Debüt-Recital in der ausverkauften Suntory Hall in Tokio im Jahr 2016 war ein triumphaler Erfolg. Seitdem hat sich Sorita zu einem der gefragtesten Pianisten in Japan entwickelt. Er ist Initiator, Produzent und Dirigent des Japan National Orchestra und gründete im Jahr 2019 sein eigenes Label NOVA.